Archiv der Kategorie: Aufgehalten

wenns mal schnell gehen muss

Piepen mit ohne „Haast“

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Piep.

Piep.

Piep.

Im gefühlten Zehn-Sekunden-Takt zieht die Kassiererin die Supermarktwaren über den Scanner. In der Warteschlange zeigt man sich geduldig. Eile ist für die junge Angestellte offenbar ein Fremdwort. Im tatsächlichen wie im übertragenen Sinne. Wenn schon, würde sie es „Haast“ nennen. Wobei sich „Haast“ gemäß Schreibweise noch nicht einmal schnell aussprechen lässt. Und auch mit der „Snelheid“ scheint sie nicht allzu dicke befreundet zu sein. Man könnte meinen, die  beiden sind Erzfeinde.
Aber das macht alles nix – wir sind im Urlaub. Viele hundert Kilometer von der deutschen Großstadthektik entfernt. Wir haben Zeit.

Zeit als Luxusgut. Eng verbunden mit Entschleunigung. Das haben wir so gewollt. So richtig bewusst auf Stress verzichten. Zur Ruhe kommen und so.
Da stört es mich – im Gegensatz zu großem Schatz – auch nicht, dass das WLan extrem „langzaam“ ist. Auch an die ungewohnt niedrigen Höchstgeschwindigkeiten auf den niederländischen Straßen lässt es sich irgendwie gewöhnen. Passt zu den unzähligen Äckern und Blumenfeldern, welche mit den Windrädern und dem Wasser so ziemlich die einzigen Hingucker sind während unserer Autofahrten im Nachbarland.

Dass es außerdem trotzdem Autofahrer gibt, die auf der Autobahn bei erlaubten 120 km/h ihre Tachonadel konsequent nicht weiter als bis zur 90er Markierung wandern lassen…
…das entschleunigt ungemein! Die haben das Prinzip verstanden.

Jetzt muss ich nur noch meinen Blutdruck davon überzeugen…

12 in 2013 – April, April, der nicht macht, was ich will

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12 Herausforderungen in 2013

Bevor nun auch der Mai vorbei ist, sollte ich wohl doch mal schnell den April rückblicken… Kurz vorweg: Die erhoffte Mehr-Zeit und das Mehr-Schaffen blieb dank weiterer ungeplanter Ereignisse leider aus 😦

1. Fotobücher
Nööp

2. Schlafzimmer-Ordnung mit Schwerpunkt Schreibtisch
Sagen wir mal so, inzwischen ist der Schreibtisch überschaubar (lässt sich also primstens daran und darauf arbeiten) und das Schlafzimmer babygerecht umgeräumt. Wobei das allerdings in den ersten Maitagen passiert ist. Aber nun denn, wollen wir mal nicht kleinlich werden 😉  .

3. Angesammelte Materialien kreativ aufbrauchen
Oh ja, endlich habe ich es geschafft, drei schicke, frühlingshafte Fenstergirlanden zu basteln. Und aus vorhandenem Stoff ist eine niedliche Wickelunterlage für unterwegs geworden.

4. Zurück zu den Entdeckern
Mangels freier Plätze mussten wir Juniors Wunschreise per Retrobus durch die Vier- und Marschlande auf den Mai verschieben. Und sonst? Ich muss gestehen, ich krieg die wenigen freien Wochenende irgendwie nicht mehr zusammen. So viel lief aber eher nicht.

5. Rauskrempeln
Da sind wir im April auf jeden Fall ein Stück vorangekommen. Sogar ohne Wenn und Aber. Einfach raus damit!

6. Blogpflege
Brauch ich wohl eher weniger drüber berichten. Die Lücken in den letzten Wochen sind ja leider nicht zu übersehen 😦

7. Knips
Die Kamera, meine geliebte Freundin. War regelmäßig im Einsatz. Wenngleich die anschließende Bearbeitung und Verwertung mal wieder zu kurz gekommen ist.

8. Mehr als Näh(manns)garn
Eine wunderschöne Wickelunterlage für Baby!
Bei Weitem nicht so viel, wie ich gerne geschafft hätte, aber immerhin.

9. Mein Tag
Puuuh. Den gabs so direkt nicht.

10. Los, los Bewegung
Den Schwangerensport habe ich leider aus Zeitgründen endgültig aufgegeben. Aber gewisse Strecken zu Fuß gehen watscheln, macht bei gutem Wetter auch Spaß. Je nach Temperatur und Strecke macht sich die Erschöpfung hinterher bemerkbar. Mal ganz abgesehen davon, dass ich momentan nur noch in meine Ballerinas passe *und selbst das sieht schlimm aus*.

11. Iss noch was – aber nicht irgendwas
Mangels Kochbegeisterung fällt es mir wirklich schwer, mir die „richtigen“ Gerichte zu kochen. Jetzt, wo ich schon mal zu Hause bin. Aber der Wille ist da – und gewinnt auch immer mal wieder.

12. Ordnungstag
Das Übliche. Ein fester Tag lässt sich noch nicht so ganz feststellen, wobei der Sonnabend im Ranking erfolgsmäßig ganz vorne liegt.

 

Huch, so ganz erfolglos war der April ja gar nicht.

Alle anderen Teilnehmer sind nach wie vor bei Schildmaid versammelt (und sicher deutlich schneller gewesen als ich).

Huch, das war wohl mein Todesblick

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„Sie hat genau gesehen, dass du sie mit deinen Blicken brutal getötet hast,“ ließ mich Großer Schatz am Tag nach unserer ersten Geburtsvorbereitungsstunde wissen.

Na und? Soll sie doch!
Ganz ehrlich, ich find die Hebamme absolut klasse. Gut gelaunt und superwitzig. Nur ihre Einstandsübung – für berufstätige Eltern wie wir, nach einem Zehn-Stunden-Arbeitstag – war alles andere als witzig. Nicht mal ansatzweise zum Schmunzeln geeignet. Stattdessen hätte ich lieber gleich die Flucht nach vorn bzw. nach draußen angetreten. Ernsthaft.
Acht schwangere Paare stehen sich im Kreis gegenüber und halten die Arme auf Schulterhöhe, so dass die eigenen Hände sachte aneinanderstoßen. Klingt erstmal harmlos. In Wirklichkeit ist es die Hölle. Nach zehn Minuten! Nein, das stimmt nicht ganz. Sie ist auch schon vor Ablauf der zehn Minuten eine reinste Qual.

Okay, ich geb zu, ich konnte die Uhr gar nicht sehen. Musste mich also auf meine innere Uhr verlassen. Die hingegen versicherte mir hoch und heilig, geschlagene 60 Minuten in dieser beknackten misslichen Lage gesteckt zu haben. Mein Bizeps protestierte sekündlich lauter und drohte sogar damit, mir die Oberarmenhaut zu sprengen. Jawohl!

„Ihr könnt alles tun, was ihr wollt, damit es für euch angenehmer wird – außer die Arme runternehmen“, schlug die Hebamme uns von Zeit zu Zeit vor und wiegte sich dabei selig lächelnd nach links und rechts.
Wie zu grimmigdreinblickenden Salzsäulen erstarrt, gaben alle regungslos ihr Bestes und hofften auf ein schnelles Ende dieser Endlosqual.
Nur ein einziger Teilnehmer, ein Mann, tat es der Hebamme gleich und schaukelte mit zufriedenem Gesichtsausdruck hin und her. Ohne seine Arme auch nur einen Zentimeter absacken zu lassen. Es war genau jener Mann, der mir am nächsten Tag erzählte, er – und auch die Hebamme – hätten meine Todesblicke ganz genau wahrgenommen…

Und ich hatte mir schon Sorgen gemacht, ein siebenwöchiger Partner-Geburtsvorbereitungskurs könnte meinen Schatz langweilen.

Herr Trödelheini und Fräulein Glück

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noch mehr zu meinen Vorsätzen

„Dieses Mal schaffe ich es, ganz sicher!“, hatte ich mir am Donnerstag fest vorgenommen, endlich zum Schwangerschaftsfitnesskurs zu gehen. Wie schon seit Monaten. War es am Anfang die nicht vorhandene passende Bekleidung oder die plötzlich unerträgliche Müdigkeit, vereitelten zuletzt diverse terminliche Verpflichtungen den Plan. Und zu allerletzt – eine Woche davor – schlich sich ganz unbemerkt Herr Trödelheini in die Wohnung. Während ich ratzfatz die Sportsachen zusammenkramte, stellte er die Uhr einfach ein Stückchen zurück und… naja, so kam es dass ich zwar auf dem Weg zum Sportcenter war, aber nach einem Kilometer wieder umgedreht bin, denn wer will schon unter Stress in letzter Minute oder gar zu spät kommen?

Aber diese Woche wird alles anders. Jawohl! Nun gut, um mit dem Bus loszukommen, reichte die Zeit abermals nicht aus 😉 . Dann eben zumindest kurz mit dem Auto bis zur S-Bahn und von dort weiter. Schließlich kenn ich die Parkplatzsituation bei dem mir neuen Center nicht. Einen Sportkurs abblasen zu müssen mangels freier Auto-Abstellfläche wäre mir nicht neu.
Doch bis dahin sollte es ohnehin noch ein Weilchen dauern – Opa im motorisierten Gefährt vor mir suchte ebenfalls einen Parkplatz am S-Bahnhof. Ohne Erfolg, dafür mit umso mehr Geduld  *nervösesfingergetrippel*.
Trotz intensiver Suche erlitt ich das selbe Schicksal, wenn auch mit völlig ausgeschöpftem Zeitkontingent. Also doch mit Auto bis in die City und dort auf mehr Glück hoffen…
Zwanzig Minuten später (könnten auch weniger gewesen sein) winkte mich dann Fräulein Glück auf den fast leeren Parkplatz des Sportcenters und ließ mich vor Freude beinahe platzen. Hach, tolles Gefühl!

Endlich wieder beim Sport! Pünktlich, sogar überpünktlich. Ja, viiiel zu früh. Denn was ich zum unzähligen Mal feststellen musste: In Hamburg nimmt man es nicht so genau mit Pünktlichkeit. Mindestens fünf oder zehn Minuten werden ohnehin noch gewartet auf alle, die später kommen… Selbst nach fast fünf Jahren kann ich mich daran noch nicht gewöhnen. Sonst wäre ich doch die Woche davor locker noch hingegangen!

Übrigens als kleine Anmerkung für meinen Sportvorsatz:
Als Ausgleich für den Patzer letzte Woche konnte ich Schweinehund zumindest überreden, mit mir zehn Minuten auf dem Stepper zu gehen (von laufen zu sprechen, wäre übertrieben). Eigentlich sollte das jetzt jeden zweiten Tag so sein, aber uneigentlich…

Lasst uns shoppen gehen

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Juhuu, juhuu, juhuu – es ist geschafft. Seit einem Jahr will ich mir einen Einkaufsbeutel nähen. Einen simplen, aber schicken. Erst konnte ich mich nicht für einen Stoff entscheiden. Dann war plötzlich der Stoff vorhanden, aber meine Maschine meinte, zur Zicke werden zu müssen…

Jetzt – mit freundlicher Unterstützung einer zweiten Nähmaschine (es gibt so Angebote, die darf und kann frau einfach nicht ausschlagen) – ist sie endlich fertig. Fertig zum Verschenken. (was mir in diesem Fall gar nicht sooo leicht fällt. Aber ich werd einfach eine zweite Tasche auf die To-do-Liste setzen).

          

Zu den beiden maschinellen Nähfrolleins werde ich die Tage ein paar Zeilen verfassen. Vielleicht nützt es jemanden bei der Suche nach der „Richtigen“. So hatte ich mich vorm ersten Kauf auch über viele, viele Modelle schlaugelesen.